Österlicher Heimaturlaub

Noch ist Ostern nicht vorbei und vielleicht brennt mancher Orts noch ein schönes Osterfeuer. Ostern an sich genieße ich noch, unser Osterfeuer ist schon eine Weile herunter gebrannt.

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Der letzte Satz und die Überschrift des heutigen Beitrags lassen den gewieften Leser schon vermuten, dass ich gerade zu Hause bin. Und das trifft den Nagel auf den Kopf. Das lange Wochenende habe ich genutzt, um nach etwa 7 Wochen Reha auch mal nach Hause zu fahren. Der Entscheidungsprozess war lang und viele Leute waren involviert. Denn eigentlich wollte ich ja während der Reha weder nach Hause, noch Besuch von meiner Familie bekommen. Ich möchte mein Ding voll durchziehen und mich nicht ablenken lassen. Meine Sorge war, dass ich durch eine Pause von der Routine den Fokus verliere, weil ich so viele andere tolle Dinge machen könnte, wenn ich zu Hause wäre. Nach 1,5 Monaten kann eine Pause von der Klinikwelt aber wohl nicht schaden. Schließlich kann so eine Pause auch den Kopf frei pusten und ich könnte gestärkt zurück kommen.

Seit ich hier bin, bin ich dauermüde und merke vom Freipusten nicht so viel. Merkt man ja aber meistens auch eher im Nachhinein. So mache ich jetzt das, was ich in der Klinik nur äußerst selten mache: Pause. Es gibt gerade eher wenig Bewegung, vor allem im Vergleich zu meinen 7 1/2 Stunden Therapietagen. Mein Hintern sitzt viel herum, mein Kopf wird nur durch Gesellschaftsspiele gefordert. IMG_1972Das Osterfeuer mit meiner Mannschaft am Freitag war ein toller Auftakt in das freie Wochenende. Einerseits, weil es mir im Kreise dieser Meute immer gut geht! Andererseits war die Wiese sehr abschüssig und alles andere als eben. Das war eine wirklich gute Übung für mich und meinen neuen Testfuß. Über den rush werde ich mit Sicherheit noch ausführlich berichten.

Diese Tage zu Hause holen mich wieder in die Realität zurück. Was mir nach meiner ersten Entlassung im September ’15 noch verdammt schwer fiel, war jetzt kein Problem. Es fühlt sich normal an hier zu sein. Es fühlt sich normal an genau die Dinge zu tun, die ich immer an Feiertagswochenenden mache. Was nicht so ganz normal ist sind meine Gesprächsthemen. Natürlich fragt jeder, wie die Reha läuft, wie die Leute dort sind, wann ich wieder komme, wie der neue Fuß ist… Ist auch OK, so fühlt es sich zu Hause an als spräche ich von meinem zweiten zu Hause. Und fast so ist es ja auch.

Morgen geht es richtig früh zurück in die Klink, damit ich bei der ersten Anwendung wieder strammstehen kann. Bis dahin genieße ich dieses „Normale“ noch ein bisschen.

Ich wünsche ein frohes Restostern!


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