Als Kind wollte ich Elektroingenieur werden. Das ist kein Scherz. Meine ganze Familie ist in den technischen Berufen zu Hause, ich mauserte mich quasi zum schwarzen Schaf.
Während der Schulzeit verbachte ich mein Auslandsjahr in Neuseeland. So war der Grundstein gelegt, denn als ich zurück kam, hatte ich mich in die englische Sprache verliebt und orientierte mich um. Auf mein bilinguales Abitur folgte das Studium der Mehrsprachigen Kommunikation an der Fachhochschule Köln. Das Auslandssemester führte mich wieder auf eine Insel. La Réunion im indischen Ozean schulte mein Französisch und weckte die Neugier auf Kreolsprachen, die ich schließlich zum Thema meiner Masterarbeit als Abschluss meines Masterstudiums zur Konferenzdolmetscherin machte.
Parallel baute ich meine leistungssportliche Karriere in der Para Leichtathletik aus und darf die Welt nun aus den Augen der Linguistin und Athletin sehen. Das geschriebene Wort begleitet mich auf allen Wegen. Ob als Übersetzerin Ihrer Texte oder Kolumnistin für die Tageszeitung „Der Tagesspiegel“. Vielseitig und schnell, das zeichnet mich aus.
Schon in jungen Jahren war ich gern unabhängig und flexibel, weshalb ich 2008 in die Freiberuflichkeit startete. Seither durfte ich in verschiedenen Gebieten Arbeitsluft schnuppern und vertiefe mich gern in Ihr Fachgebiet. Immer wieder Neues lernen zu wollen und die Welt kennen zu lernen, führte mich im Sommer 2022 zur Seefahrt. Seitdem sind auch die abgelegensten Regionen der Welt mein Büro geworden. Als Expeditionsdolmetscherin begleite ich Reisende sowie Forschende auf Kreuzfahrten. Hierbei leihe ich den Fachexperten für Meeresbiologie, Geologie, Archäologie u.v.m. sowie den Kapitän:innen meine deutsche Stimme. Außerdem unterstütze ich Ärzt:innen und Patient:innen im medizinischen Gespräch. Das alles, während draußen Wale und Robben im Kielwasser ziehen und aufmerksam von Eisbären beobachtet werden.
“What is the point of being alive if you don’t at least
try to do something remarkable?”
JANET MORRIS