Eine Frage, die viele Leute stellen, ist: „Wie geht das eigentlich, dass die Prothese nicht einfach abfällt?“ Das möchte ich heute beantworten, schließlich habe ich das auch in meinem letzten Beitrag („Normal kann jeder „) bereits versprochen.
Zuerst zieht man den Liner über den Stumpf. Der Liner ist eine Art Strumpf aus Silicon, ist also sehr anschmiegsam.
Unten am Liner ist ein kleines Gewinde. Da dreht man eine Schraube rein.
Die kann unterschiedlich lang sein. Meine jetztige ist recht kurz. Die erste war deutlich länger. Das Gewinde vorne, kommt nachher in die Prothese.
Aber zunächst kommt noch ein Strumpf über den Liner. Manchmal sind das auch mehrere Stümpfe, oder ein dicker. Die gleichen Umfangsschwankungen des Beins aus. Wenn es wärmer ist, dann sind Finger ja auch dicker, z.B. Wichtig ist, dass die Prothese immer ohne Spiel sitzt. Der Liner vermdeitet, dass der Prothesenschaft bei der Bewegung direkt auf der Haut scheuert und man sich alles aufreibt.
So sieht der Schaft von innen aus. In dieses Teil kommt der Stumpf. Über den Schaft wird das Körpergewicht auf die Prothese verteilt. Die äußere Schicht ist aus Karbon und das helle innen ist eine Polsterung. Unten ist das Loch, in das die Schraube kommt. Die rastet dort über Belastung ein und hält richtig fest. Auch mit ziehen bleibt die Prothese dann an Ort und Stelle.
Das grüne oben gehört zum Schaft, in dem der Stumpf steckt. Das Schwarze, das da aus dem Strumpf rausguckt, gehört zum Prothesenfuß. An den komme ich gerade nicht ran. Das Stück blauer Stab ist der Höhenausgleich, damit beide Beine am Ende gleich lang sind. Je nach Amputationshöhe variiert die Länge dieses Rohradapters.
Prothese in Komplettansicht. Der weiße Punkt im Schaft ist ein Druckknopf. Über den wird die Schraube gelöst und man kann die Prothese wieder ablegen.
Prothesenfußkosmetik.